Simit: Der goldene Kranz aus der Türkei

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Knusprig, goldbraun und mit Sesam umhüllt. Kommt Ihnen etwas in den Sinn? Ja, richtig, es handelt sich um Simit. Diese Sesamkringel sind weit mehr als nur ein türkischer Snack. Er gehört zu den bekanntesten Symbols des Alltags und ist ein fester Bestandteil jeder Frühstückstafel.

Simit ist wohl das bekannteste Streetfood der Türkei. Egal ob in Istanbul am Bosporus, im Herzen Anatoliens oder auf den Straßen Berlins, der runde Sesamkringel begeistert Generationen und Kulturen.

Doch was macht Simit so besonders, das er so beliebt ist? Wie hat er sich über Jahrhunderte hinweg gehalten und warum erlebt er gerade heute ein kulinarisches Comeback, das weit über die Türkei hinausgeht? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Geschichte, Vielfalt und Bedeutung eines Gebäcks, das Tradition und Zeitgeist auf genussvolle Weise vereint.

Was ist Simit überhaupt?

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Simit ist ein ringförmiges Hefeteiggebäck, das vor dem Backen in eine Mischung aus Traubenmelasse (Pekmez) und Wasser getaucht und anschließend mit Sesam bestreut wird. Dieser runder Sesamfladen wird traditionell im Steinofen gebacken. Das verleiht ihm seine typische goldbraune Farbe und das unverkennbare Aroma. In der Türkei wird Simit häufig von Straßenverkäufern in der Stadt angeboten, oft mit einem schlichten Ruf: „Taze simit!“

Die Geschichte des Simits

Die Ursprünge von Simit reichen zurück bis ins Osmanische Reich. Erste Erwähnungen finden wir bereits im 16. Jahrhundert in Istanbul. Damals galt das Sesamgebäck als günstiges und sättigendes Brot für das einfache Volk. Über die Jahrhunderte hinweg wurde die türkische Sesamkringel zum Symbol für Gastfreundschaft und Alltagstradition. 

Simit im Alltag: Zwischen Streetfood und Familienfrühstück

Simit ist vielseitig. Morgens zum Frühstück mit Weißkäse, Oliven und Tomaten, mittags als Sandwich mit Ei oder Pastırma. Nachmittags ist er ein perfekter Begleiter zum schwarzen Tee. In vielen Haushalten gehört Simit zu den Grundnahrungsmitteln und in den Großstädten gehört es zu den beliebtesten Streetfoods überhaupt.

Simit backen: So gelingt der Klassiker zu Hause

Wer den Duft von frischem Simit in der eigenen Küche genießen möchte, braucht nur wenige Zutaten: 

  • Mehl, 
  • Wasser, 
  • Hefe, 
  • Salz, 
  • Zucker,
  • Pekmez,
  • Sesam,
  • Pflanzenöl.

 Der Teig wird geknetet, geruht, in Ringe geformt, getaucht, bestreut und dann bei hoher Hitze gebacken. Das Wichtigste für ein Simit-Rezept: Zeit und Geduld und natürlich ein bisschen Liebe. Lassen Sie uns die Zubereitung Schritt für Schritt durchgehen.

Zubereitung:

  1. Teig anrühren:
    Mehl, Salz, Zucker und Trockenhefe in eine Schüssel geben. Wasser und Öl hinzufügen. Alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten,  am besten ca. 8–10 Minuten lang. Der Teig sollte weich, aber nicht klebrig sein.

  2. Teig ruhen lassen:
    Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

  3. Simit formen:
    Den Teig in 6 gleich große Stücke teilen. Jedes Stück zu einem ca. 50 cm langen Strang rollen, diesen in der Mitte falten und die beiden Stränge umeinanderschlingen. Die Enden zu einem Ring zusammendrücken.

  4. Belag vorbereiten:
    Pekmez mit Wasser in einer Schüssel mischen. In eine zweite Schüssel den gerösteten Sesam geben.

  5. Ringe wälzen:
    Jeden Ring zuerst in die Pekmez-Mischung tauchen (rundherum), dann im Sesam wälzen, bis alles bedeckt ist.

  6. Backen:
    Die Simit auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei 200 °C (Ober-/Unterhitze, vorgeheizt) ca. 20–25 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Kreative Varianten & moderne Interpretationen

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Heute gibt es Simit nicht mehr nur klassisch. Beliebt sind auch Versionen mit Käsefüllung, Oliven, Thymian oder sogar süße Varianten mit Schokolade oder Honig-Walnuss. In Cafés wird es getoastet, mit Avocado oder Ei belegt oder als „Simit Burger“ serviert. Die Grenzen sind also fließend, die Kreativität kennt hier keine Grenzen.

Sesamring weltweit: Exportgut und Kultsymbol

Ob in Berlin, Wien, London oder Toronto,  türkische Bäckereien bieten diesen knusprigen Gebäckring mittlerweile rund um den Globus an. Er hat sich als multikulturelles Frühstücksgebäck etabliert. Der türkische Frühstücksring ist also ideal für alle, die etwas Knuspriges, Bodenständiges und doch Besonderes genießen möhcten. Auch in Supermärkten ist der anatolischer Brotkranz immer häufiger in TK-Form oder abgepackt zu finden.

Simit & Çay: Eine unzertrennliche Kombination

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Sesamring ohne Tee ist wie Kaffee ohne Kuchen. Das ist für viele Türken keine Übertreibung. In der türkischen Kultur gehören beide einfach zusammen. Der türkische Schwarztee ergänzt dabei die leicht süßliche Note des Pekmez überzogenen Teigs perfekt. Ob beim kurzen Treffen mit Freunden oder beim langen Sonntagsfrühstück mit Menemen, diese Kombination ist mehr als nur ein Essen. Sie ist quasi ein Ritual.

Warum Simit mehr ist als ein Gebäck

Sesamring ist nicht nur ein Snack. Es ist ein Stück Heimat, ein Stück Istanbul zum Anbeißen, ein Teil der Straße, ein Symbol der Gemeinschaft. Das Kultgebäck der Türkei vereint Tradition und Wandel, Einfachheit und Genuss. Wer einmal in einen frischen, noch warmen Simit gebissen hat, weiß schon, warum er seit Jahrhunderten Menschen an Straßenecken, Frühstückstischen und Cafétheken weltweit zusammenbringt.

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